Am Mittwoch, 5. Februar 2025, verleiht die Stadt Offenbach am Main im Rahmen des Kultur-Neujahrsempfangs im Capitol Theater den 29. Kulturpreis. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis geht 2024 an die Eisfabrik, ein Forum für Kunst, Fotografie und Literatur. In dem ehemaligen Industriegebäude in der Geleitsstraße sind verschiedene Ateliers beheimatet; regelmäßig finden dort Ausstellungen, Lesungen und weitere kulturelle Veranstaltungen statt.

„Die Eisfabrik leistet seit Jahren einen bedeutenden Beitrag zur lokalen Kunst- und Kulturszene“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke die Entscheidung. „Sie bietet Künstlerinnen, Künstlern und Kreativschaffenden einen Raum, in dem sie ihre Werke entwickeln, präsentieren und ausstellen können.“ Das Gebäude habe sich zu einem wichtigen Treffpunkt für die Kunstszene und Kulturinteressierte in Offenbach entwickelt und fördere die Entstehung neuer Ideen und kreativer Projekte. „Hier finden unterschiedliche Kunstformen und kulturelle Ausdrucksformen Platz“, führt Schwenke aus. „Von Ausstellungen und Literatur bis hin zu Musik – die 2004 gegründete Eisfabrik zeigt ein breites Spektrum an kulturellen Veranstaltungen, die die Offenbacher Kulturszene bereichern, wofür wir sie in ihrem 20. Jubiläumsjahr mit dem Kulturpreis der Stadt Offenbach auszeichnen.“

Die Eisfabrik wurde 1929 von Michael Konrad Ehemann erbaut, der sie in seinem Testament dem Blindenverein Offenbach überschrieb. Bis 1986 wurde das Gebäude von der Firma Deladotti zur Herstellung von Speiseeis verwendet; danach zogen Künstler-Ateliers ein. Im Jahr 2004 rief Fotograf René Spalek zusammen mit einem Atelier-Kollegen die Eisfabrik anlässlich der Kunstansichten als Forum für Fotografie und Kunst ins Leben. Seitdem wurden insgesamt 17 Gruppenausstellungen und Lesungen mit zwanzig Künstlerinnen und Künstlern durchgeführt.

Die Umnutzung alter Industriegebäude hat in Offenbach eine lange Tradition. Die Eisfabrik ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie kulturelle Initiativen zur städtischen Entwicklung und Revitalisierung beitragen können – in diesem Fall mit bemerkenswertem privatem Engagement.

Weitere Infos zum diesjährigen Kultur-Preisträger unter http://www.eisfabrik.info/.